ESG-Reporting: Mit Ihren Daten die Zukunft gestalten

Ab 2025 vergrößert sich mit der CSRD der Anwendungsbereich. Sie wollen wissen, worauf es bei der ESG-Berichterstattung ankommt und welche Metriken dabei wichtig sind? Lesen Sie im Folgenden alles Wissenswerte zum Thema ESG-Reporting.

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Was ist ESG-Reporting?

Beim ESG-Reporting handelt es sich um einen Bericht, der alle Aktivitäten eines Unternehmens zusammenfasst, die sich auf die folgenden Bereiche auswirken:

  • Umwelt
  • Gesellschaft
  • Unternehmensführung

 

Was heißt ESG? Die Abkürzung kommt aus dem Englischen und steht für Environmental Social Governance – zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Der Begriff stammt aus der Finanzwelt und dient anlegenden Personen sowie weiteren Stakeholder:innen als Entscheidungsgrundlage, um in nachhaltige Anlageprodukte zu investieren. Denn der veröffentlichte Bericht macht ESG-Kennzahlen mess- und vergleichbar.

Aufgrund des Non Financial Reporting Directive (NFRD) ist ein ESG-Reporting für Versicherungen, Banken und große kapitalmarktorientierte Unternehmen in der EU bereits seit 2017 verpflichtend. Mit dem 2019 verabschiedeten „European Green Deal“ hat sich die EU zudem das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Um das zu erreichen, wird unter anderem eine nachhaltige Wirtschaft gefördert. Ein Baustein dafür ist die Transparenz von Unternehmen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen. So unterstützt das ESG-Reporting den Green Deal.

 

Welche Kriterien müssen erfüllt werden?

Für einen ESG-Bericht gibt es bisher keine klaren Vorgaben von der Europäischen Kommission. Das liegt unter anderem daran, dass das Thema Nachhaltigkeit komplex ist. Daher variiert, was „grün“ oder „sozial“ ist, nach Unternehmen und Produkt. Damit Anlegende nachvollziehen können, was ihr Geld bewirkt, können ESG-Kennzahlen als Anhaltspunkte dienen.

Lucanet’s erster ESG Report

Lucanet hat seinen ersten jährlichen ESG Report veröffentlicht, in dem das Unternehmen seine Fortschritte und sein kontinuierliches Engagement im Bereich ESG darlegt. Die ESG-Prinzipien stehen im Mittelpunkt des Geschäftsansatzes von Lucanet und sind integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie, die die Entscheidungen und Maßnahmen des Unternehmens bestimmt. Lucanet hat erhebliche Fortschritte bei der weiteren Integration von ESG-Prinzipien in die Geschäftstätigkeit gemacht. Nun ist es an der Zeit, über die Ergebnisse dieser Bemühungen zu berichten und die Ergebnisse der im letzten Jahr durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse vorzustellen.

 

Zum Lucanet ESG Report

Was sind ESG-Kennzahlen?

ESG-Kennzahlen helfen Aktionär:innen, Unternehmen zu bewerten. Denn je mehr ESG-Kriterien Unternehmen erfüllen, desto nachhaltiger und verantwortungsbewusster werden sie mit dem Reporting positioniert. Zu den gängigen ESG-Kennzahlen gehören:

  • CO2-Emissionen
  • Energieverbrauch
  • Wasserverbrauch
  • Abfallerzeugung
  • Diversität im Unternehmen
  • Angemessene Entlohnung
  • Korruptionsvorfälle


Ebenso wichtig für investierende Personen und weitere Stakeholder:innen sind Informationen darüber, wie sich Unternehmen auf zukünftig mögliche ESG-Risiken vorbereiten. Dazu zählen beispielsweise durch den Klimawandel ausgelöste Risiken durch Hitze, Wassermangel oder Hochwasser.

  • CO2-Emissionen: Anhand einer Bewertung des Treibhausgasausstoßes in sämtlichen Unternehmensbereichen wie Produktion, Logistik oder auch Geschäftsreisen lässt sich dieses ESG-KPI messen. In Form einer Prozentzahl können Unternehmen angeben, um wie viel sie ihre CO2-Emissionen gesenkt haben.
  • Energieverbrauch: Ein weiterer Umweltaspekt ist der Energieverbrauch. Anhand einer Auswertung des Energieverbrauchs können Unternehmen beispielsweise einen Vergleich zum Vorjahr ziehen – und angeben, um wie viel Prozent der Verbrauch gesunken ist.
  • Recyclingfähige Materialien: Ganz gleich, ob im Büro oder in der Produktion – über den Einkauf eines Unternehmens lässt sich beispielsweise nachweisen, wie hoch der Anteil von recyclingfähigen Materialien ist.

Wer ist zu einem ESG-Reporting verpflichtet?

Während die ESG-Berichterstattung momentan für viele noch freiwillig durchgeführt werden kann, ist es für alle kapitalmarktorientierten Unternehmen bereits Pflicht, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Ab dem 01.01.2025 gilt die Pflicht auch für alle großen Unternehmen. Dazu zählen:

  • Haftungsbeschränkte Personenhandelsgesellschaften
  • Banken
  • Versicherungen


Allerdings gilt die Pflicht zum ESG-Reporting zu dieser Zeit nur, wenn große Unternehmen mindestens zwei der folgenden drei Kriterien erfüllen:

  • Mindestens 250 Beschäftigte
  • Nettoumsatz von mindestens 50 Millionen Euro
  • Bilanzsumme von mindestens 25 Millionen Euro


Ab dem 01.01.2026 wird auch für kleine und mittlere Unternehmen ein ESG-Reporting Pflicht, wenn sie kapitalmarktorientiert aufgestellt sind und mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllen:

  • Mindestens zehn Mitarbeitende
  • Bilanzsumme von mindestens 450.000 Euro
  • Umsatzerlöse von mindestens 900.000 Euro

 

So bekommen Investierende die Möglichkeit, zu sehen, wo sie ihr Geld anlegen. Kleinstgesellschaften sowie kleine und mittelständische Unternehmen ohne Kapitalmarktorientierung sind von der Berichtspflicht weiterhin ausgenommen.

Welche Standards muss das ESG-Reporting erfüllen?

Zurzeit gibt es keine weltweit verpflichtenden Standards für ein ESG-Reporting. Damit die Daten leichter verständlich und vergleichbar werden, führt die EU verbindliche ESG-Standards ein. Diese werden von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) entwickelt. Damit soll die ESG-Berichterstattung weitestgehend mit der klassischen Finanzberichterstattung gleichgestellt sein.

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Die von der EFRAG entwickelten European Sustainability Reporting Standards (ESRS) sind verbindliche Standards für alle europäischen Unternehmen, die ein ESG-Reporting erstellen müssen. Bis zum Ende der ersten Jahreshälfte 2023 ist die Verabschiedung des ersten ESG-Reporting-Standardsets durch die Europäische Kommission geplant. Die sektorspezifischen Standards sollen bis Ende Juni 2024 verabschiedet werden.

Welche EU-Richtlinien müssen eingehalten werden?

Für das ESG-Reporting müssen bestehende EU-Richtlinien eingehalten werden. Dazu zählen neben ESRS:

Die Richtlinie Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erweitert die bestehenden Regeln für nicht-finanzielle Berichterstattungen. Mit Ausnahme von Kleinstunternehmen betrifft die Berichtspflicht alle am EU-Markt notierten Unternehmen.

  • Nachhaltigkeitsziele
  • Rolle von Vorstand und Aufsichtsrat
  • Die wichtigsten nachteiligen Wirkungen des Unternehmens
  • Noch nicht bilanzierte immaterielle Ressourcen

Internationale und global anerkannte ESG-Frameworks

Die europäischen ESG-Frameworks geben eine Orientierung für die Struktur eines Nachhaltigkeitsberichts. Es gibt zudem einige internationale Entwürfe, die weltweit von Unternehmen verwendet werden.

  • Global Reporting Initiative (GRI): Die GRI gilt als das am häufigsten verwendete Rahmenwerk und ist daher in vielen Unternehmen Standard. Sie unterstützt Unternehmen dabei, sowohl die positiven als auch die negativen Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft offenzulegen. So hilft dieser ESG-Framework Unternehmen, ihren Impact zu kommunizieren und diesen zu managen.
  • Sustainability Accounting Standards Board (SASB): Hierbei handelt es sich um eine Reihe von Standards. Sie helfen Unternehmen dabei, die Auswirkungen von ESG-Daten auf Geschäftsentscheidungen zu ermitteln. Im Gegensatz zur GRI gibt SASB branchenspezifische Richtlinien vor, die vor allem Finanzen berücksichtigt.
  • Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD): Dieser ESG-Framework unterstützt Banken und andere Finanzverantwortliche dabei, zu überprüfen, inwiefern sich ein Unternehmen um ESG-Ziele bemüht. Der Schwerpunkt liegt darauf, finanzielle Klimarisiken offenzulegen.

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Ziele des ESG-Reportings

Das ESG-Reporting gibt Unternehmen und Investierenden einen Rahmen, um ihren ökologischen und sozialen Impact genauer zu betrachten. Bei der UN-Klimakonferenz COP26 im Jahr 2022 einigten sich beispielsweise knapp 200 Länder auf gemeinsame ESG-Ziele. Dazu zählt unter anderem, dass sie sich zum Kohleausstieg verpflichtet haben. Unternehmen haben dabei ihre Verpflichtung ebenso erkannt – und immer mehr veröffentlichen ihre ESG-Berichterstattungen.

Auswertung von ESG-Reportings: Was müssen Sie beachten?

Die Auswertung eines ESG-Berichts ist komplex. Denn Nachhaltigkeit betrifft viele Prozesse und Geschäftsbereiche. Daher ist es sinnvoll, eine ESG-Reporting-Software zu verwenden. Sie ermöglicht es Ihnen, Prozesse zu steuern und zu monitoren. Viele Unternehmen bereiten ihre Daten in Tabellenkalkulationsprogrammen auf.

Aufgrund der enormen Datenmenge ist dies jedoch fehleranfällig. Mit einem ESG-Tool geht das Reporting leichter von der Hand. Denn es führt verschiedene Datenquellen zusammen. Zudem gilt es, einen ESG-Standard beim Reporting einzubeziehen. Denn so ist die Auswertung für Finanzverantwortliche und Stakeholder:innen vergleichbar und nachvollziehbar. Eine ESG-Software unterstützt Sie dabei.

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Wer prüft ESG-Metriken?

Mit der Einführung der CSRD wird der Nachhaltigkeitsbericht als Teil des Lageberichts im Konzernabschluss offengelegt. Der Nachhaltigkeitsbericht wird im Rahmen der Wirtschaftsprüfung ebenfalls geprüft. Hierbei gilt zunächst noch eine Prüfung mit limited assurance (begrenzter Sicherheit). Mittelfristig ist ein Übergang zu einer Prüfung mit reasonable assurance (hinreichender Sicherheit) vorgesehen.

Wie funktioniert das ESG-Rating?

Wie auch ein Credit Score bewertet ein ESG-Rating, inwieweit ein Unternehmen fähig ist, seine ESG-Verpflichtungen zu erfüllen. Ebenso einbezogen wird das Management von klimabedingten ESG-Risiken. Jede Ratingagentur verwendet unterschiedliche Kriterien für ihre Bewertung.

 

Welche ESG-Kennzahlen sind im Rahmen des ESG-Ratings relevant?

  • Umweltauswirkungen wie Treibhausgasausstoß
  • Einhaltung von Menschenrechten
  • Bekämpfung von Korruption

 

Ein niedriger ESG-Score kann beispielsweise eine Folge davon sein, wenn ein Unternehmen viele CO2-Emissionen produziert. Ist das Unternehmen in einer Region tätig, in der Menschenrechte nicht respektiert werden oder Korruption verbreitet ist, kann das ebenso zu einem niedrigen Rating führen. Unternehmen mit einem hohen ESG-Rating handeln in der Regel ökologisch sowie sozial verantwortungsvoll.

ESG-Ratings ermöglichen es Anleger:innen, die ESG-Bemühungen von Unternehmen besser zu vergleichen. Dies dient als solide Entscheidungsgrundlage für Investitionen. In der Regel beauftragen Aktionär:innen unabhängige Ratingagenturen, die diese Ratings systematisch anhand der ESG-Kriterien berechnen.

 

Bekannte Nachhaltigkeits-Ratingagenturen:

  • ISS oekom
  • Sustainalytics
  • imug
  • Inrate

ESG-Reporting leicht gemacht mit Lucanet

Dank über 300 Schnittstellen zu ERP-, Fibu- und HR-Systemen sowie MS Excel übertragen Sie in Lucanet Ihre finanziellen und nicht-finanziellen Daten und Metriken vollständig automatisiert. So haben Sie mit der ESG-Reporting-Software von Lucanet alles, was Sie für ein integriertes Finanz- und ESG-Reporting benötigen, an einem zentralen Ort – dem Single-Point-of-Truth.

Optimieren Sie Ihre Finanzprozesse für die zukünftigen regulatorischen Anforderungen im ESG-Reporting und sichern Sie so den nachhaltigen Erfolg Ihres Unternehmen. Mit Lucanet haben Sie volle Transparenz und Kontrolle über Ihre ESG-Daten – vom EU-Taxonomie-Mapping über die Kennzahlenberechnung bis zum Reporting. Sie erstellen automatisiert, schnell und zuverlässig Ihre Konzerngeschäftsberichte, inklusive Nachhaltigkeitsbericht. Mit nur einem Klick überführen Sie Ihre ESG-Berichterstattung in das regulatorisch vorgeschriebene iXBRL-Format.

 

Die Lucanet-Vorteile im Überblick:

  • Beschleunigen Sie Ihr Berichtswesen.
  • Erhöhen Sie Ihre Datenqualität.
  • Identifizieren Sie frühzeitig Risiken
  • Erstellen Sie prüfungskonforme ESG-Berichte und erfüllen somit Ihre Berichtspflichten.

 

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